Boosting the energy transition at the intersection of politics, society and startups
Shownotes
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00:00:02: Empowering Tomorrow, der Podcast von VERBUND X.
00:00:15: Die Energiewende ist und wird immer komplexer und man muss sie
00:00:19: trotzdem als Ganzes betrachten.
00:00:22: Die großen Herausforderungen bei der Energiewende sind gerade Finanzierung
00:00:25: und Akzeptanz. Ich versuche immer wieder den Blick dann auch darauf zu lenken,
00:00:31: dass wir in der Start-up-Szene und in den Innovationen aber auch einen Hebel
00:00:36: noch haben, den es gilt zu nutzen.
00:00:40: Herzlich willkommen bei Empowering Tomorrow, dem Podcast von VERBUND X.
00:00:46: Gemeinsam mit hochkarätigen Gästen beleuchten wir die Energiezukunft Europas.
00:00:50: Wir sprechen über Innovationen Technologien und Initiativen,
00:00:54: die unsere Energiewelt von morgen schon heute gestalten.
00:00:58: Wie schaffen wir eine klimaneutrale Energiezukunft?
00:01:02: Wie können wir die Innovationslücke in Europa schließen?
00:01:05: Das sind die Themen, mit denen wir uns in diesem Podcast beschäftigen.
00:01:09: Mein Name ist Franz Zöchbauer.
00:01:10: Ich bin Geschäftsführer von VERBUND X, der Innovations- und Venture-Einheit
00:01:14: von Verbund dem führenden Energieunternehmen Österreichs. Los geht's!
00:01:21: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Empowering Tomorrow, dem
00:01:25: Podcast von VERBUND X. Hier sprechen wir über die großen Fragen, die unsere
00:01:29: Energiezukunft bestimmen und wie wir heute die Innovationslücken schließen,
00:01:32: um morgen erfolgreich zu sein.
00:01:34: Denn Innovation ist kein Nice-to-have mehr.
00:01:37: Es ist zentral, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken,
00:01:40: Energiesicherheit zu ermöglichen und unsere Klimaziele zu erreichen.
00:01:43: Und hier liegt auch die Herausforderung.
00:01:45: Europa ist stark in der Forschung aber zu langsam in der Skalierung.
00:01:48: Diese Innovationslücke zu schließen, das ist unser Thema heute.
00:01:52: Und dazu wollen wir mit unserem Podcast von VERBUND X auch einen Beitrag leisten.
00:01:56: Mein Name ist Franz Zöchbauer.
00:01:58: Ich verantworte VERBUND X, die Innovations- und Venture-Einheit
00:02:01: von VERBUND und ich darf euch heute wieder durch das Gespräch führen.
00:02:05: Es ist mir eine große Freude, heute eine Persönlichkeit aus Deutschland
00:02:08: zu begrüßen, deren Arbeit ich schon lange mit großem Interesse verfolge.
00:02:12: Corinna Enders, CEO der Deutschen Energieagentur, kurz dena.
00:02:16: Herzlich willkommen, Corinna.
00:02:18: Herzlichen Dank, ich freue mich sehr.
00:02:19: Mit dir wollen wir heute darüber sprechen, wie wir Europas Innovationskraft
00:02:23: im Energiesektor noch stärker entfalten können und wie wir die
00:02:26: Lücke zwischen Forschung, Markt und Skalierung endlich auch schließen.
00:02:30: Corinna, für alle, die die dena vielleicht nur am Rande kennen, kannst du uns zum
00:02:35: Einstieg kurz erzählen, was macht die dena genau, was ist euer Auftrag und wo
00:02:38: habt ihr eure Schwerpunkte? Ja, sehr gerne.
00:02:42: Die dena hat dieses Jahr Jubiläum. Uns gibt es jetzt seit 25 Jahren und in der Zeit
00:02:47: hat sich natürlich ganz, ganz viel getan.
00:02:49: Nicht nur in der Energiewelt, sondern auch bei der dena und insbesondere in
00:02:52: den letzten Jahren gab es eine große Entwicklung, ein großes Wachstum, sodass
00:02:56: wir jetzt derzeit 700 Mitarbeitende haben, also eine ganz ordentliche
00:03:00: Mannschaft, die sich rund um das Thema der Energiewende kümmern. Wir sind eine
00:03:05: Bundesgesellschaft. Also wir unterstützen die Bundesregierung bei dem Erreichen
00:03:10: ihrer Klima- und energiepolitischen Ziele.
00:03:13: Das klingt jetzt erstmal sehr allgemein. Ganz konkret tun wir das mit konkreten
00:03:18: Aufträgen, mit Projekten. Wir haben ca. 100 laufende Projekte und überwiegend
00:03:23: eben für die Bundesregierung bzw.
00:03:25: für das Wirtschaftsministerium aber eben auch teilweise mit Dritten zusammen.
00:03:30: Und thematisch ist die Energiewende natürlich auch breit. Kann ich
00:03:35: mal kurz sagen, wie wir so aufgestellt sind bei den Bereichen.
00:03:38: Wir haben einen großen Bereich der so Infrastrukturen, Zukunft der
00:03:42: Energieversorgung heißt, der umfasst dann klimaneutrale Gebäude. Der
00:03:47: Gebäudesektor ist ja ein Sektor der noch viel beizutragen hat
00:03:51: für das Erreichen der Klimaneutralität.
00:03:54: Dann gehen wir so ein bisschen mehr auf die lokalere Ebene urbane Energiewende,
00:03:57: da geht es mehr um die Kommunen.
00:03:59: Dann noch einen Bereich Industrie, Mobilität und Energieeffizienz. Effizienz ist
00:04:03: auch so ein ganz alter Bereich von der dena, damit ist die dena groß geworden.
00:04:07: Und dann natürlich, darüber werden wir heute wahrscheinlich überwiegend sprechen,
00:04:10: den Bereich digitale Technologien und Startup-Ökosystem, wo es eben um
00:04:15: Innovationen Förderung von Startups und Digitalisierung der Energiewende geht.
00:04:19: Also sehr groß und breit aufgestellt.
00:04:21: Wir haben auch unterschiedliche Arten von Tätigkeiten, Studien, Analysen, Beratung,
00:04:27: Stakeholder-Prozesse organisieren. So ein großes Portfolio. Was mir aber wichtig
00:04:32: ist, was die dena vielleicht am besten beschreibt, wir sind nah an der Praxis
00:04:36: und aber auch nah an den Ministerien. Dann übernehmen wir so eine Mittlerfunktion.
00:04:41: Das Ohr an der Praxis und spiegeln das wieder zurück ins Ministerium.
00:04:45: Das war jetzt noch ein bisschen länger als kurz, aber die
00:04:48: dena ist eben auch vielfältig.
00:04:49: Genau, alles gut.
00:04:51: Zunächst einmal herzliche Gratulation zum 25 Jahre dena.
00:04:54: Faszinierend und da gibt es einiges zu erzählen.
00:04:56: Könnte man wahrscheinlich einen eigenen Podcast machen, rein über die dena
00:04:58: und die Erfolge der letzten 25 Jahre.
00:05:01: Du hast jetzt gesagt, die dena ist nah am Kunden, nah draußen im Feld.
00:05:05: Ich glaube, das ist ein wichtiges Thema, wenn wir jetzt zum großen Bild übergehen.
00:05:08: Europas Innovationslücke.
00:05:10: Europa wird oft definiert als stark in der Forschung aber schwach
00:05:13: in der Umsetzung und Skalierung.
00:05:14: Woran liegt es deiner Meinung nach, insbesondere im Energiesektor?
00:05:17: Ja, das erleben wir natürlich auch.
00:05:20: Und natürlich gibt es nicht immer den einen Grund, sondern viele zusammen.
00:05:25: Jetzt gar nicht nur bezogen auf den Energiesektor oder auch nicht nur
00:05:28: bezogen auf Innovationen ist, glaube ich einer dann doch der Hauptgründe,
00:05:32: dass es zwar Europa gibt, aber wir sind eben auch trotzdem 27 Länder
00:05:36: und 27 sehr unterschiedliche Länder.
00:05:39: Das bezogen auf den Energiemarkt es sind unterschiedliche Energiemärkte
00:05:42: aber es sind eben natürlich auch ganz unterschiedliche Regulierungen und
00:05:46: Verfahren in den einzelnen Ländern.
00:05:48: Auch wenn es natürlich einheitliche Richtlinien gibt, werden die
00:05:51: ja auch oft anders umgesetzt.
00:05:53: Es gibt natürlich auch andere Kulturen, andere Denken.
00:05:56: Und da glaube ich, ganz allgemein müssen wir eben auch in der heutigen Zeit
00:06:02: Europa noch stärker zusammenbringen, auch angesichts anderer Krisen.
00:06:07: Und ja, ich glaube, das ist so ein Teil.
00:06:10: Also viel Bürokratie, unterschiedlich schwierige Verfahren.
00:06:14: Und ein weiterer Grund, was uns jetzt gerade auch so bei Innovationen
00:06:20: oder gerade Start-ups natürlich oft begegnet ist Finanzierungsprobleme.
00:06:24: Also woher kommt das Risikokapital Am Anfang läuft es gut und dann, wenn
00:06:29: es dann wirklich in den Markt soll, gibt es einfach weitere Hindernisse.
00:06:33: Da sind andere Länder wie zum Beispiel auch die USA sehr viel weiter vorne.
00:06:38: Vielen Dank.
00:06:40: Einerseits Bürokratie, zu viele verschiedene Regulierungen in
00:06:43: Europa, andererseits aber auch das Finanzierungsthema gibt es, wenn du
00:06:46: jetzt nicht nur auf Europa blickst, sondern besonders auch auf Deutschland,
00:06:49: spezielle Innovationslücken auch in Deutschland, die du beschreiben kannst.
00:06:53: Ich denke Deutschland ist immer auch der Wachstumsmotor für Europa gewesen
00:06:56: in den letzten Jahrzehnten und oft, wenn in Deutschland der Funken wieder
00:06:59: anspringt, dann breitet sich das ja auch auf andere Länder aus in Europa.
00:07:03: Ja, also ich glaube, das, was ich gerade für Europa beschrieben habe mit den
00:07:06: schwierigen Prozessen ist jetzt gerade ein riesiges Thema hier auch in Deutschland
00:07:10: und zwar auch allgemein aber trifft dann natürlich auch Innovationen. Wir haben
00:07:14: ja jetzt ein neues Ministerium seit einigen Monaten, Staatsmodernisierung
00:07:19: und Digitalisierung und das zeigt es eigentlich schon ganz gut dass wir schneller
00:07:23: bei Prozessen sein müssen, dass wir digitalisieren müssen, dass wir das
00:07:27: Potenzial was wir haben, hebeln müssen und da hinken wir tatsächlich sehr,
00:07:33: sehr stark hinterher und das trifft dann natürlich auch den Bereich, Innovationen
00:07:38: nach vorne zu bringen, weil da zählt auch oft Flexibilität, Mut für Entscheidungen
00:07:43: und ja, einfach mal machen, das haben wir in letzter Zeit glaube ich, so
00:07:47: ein bisschen verlernt und sind in so ein bisschen einer Starre angekommen.
00:07:52: Flexibilität und Mut, so rasche Entscheidungen zu treffen, wird ja
00:07:54: auch Startups sozusagen beigemessen.
00:07:57: Ein Schwerpunkt eurer Arbeit bei der dena ist ja auch die Förderung von
00:08:00: Startups und Innovationsprojekten.
00:08:01: Was sind da die Erfahrungen aus deiner Sicht betreffend Forschung in
00:08:05: erfolgreiche Unternehmen zu übersetzen?
00:08:07: Auch da ist mir jetzt auch so in Vorbereitung für das Gespräch klar
00:08:10: geworden, kann man viele Erfahrungen, die wir bei der Energiewende allgemein haben,
00:08:14: auch auf diese Start-up-Welt übertragen.
00:08:17: Und zwar, ja, Hindernisse hat man ja gerade geschrieben, also die erste
00:08:21: Förderung läuft noch ganz gut, aber dann wirklich in den Markt zu kommen, da fehlt
00:08:24: es dann aus unterschiedlichen Gründen.
00:08:27: Wichtig ist die branchenübergreifende, die Zusammenarbeit.
00:08:34: Es ist sehr komplex.
00:08:35: Die ganze Energiewende ist auch komplex.
00:08:37: Das heißt, wir müssen viel, viel mehr unterschiedliche
00:08:40: Denken in den Austausch bringen.
00:08:42: Und genau das macht ja auch die dena, also in verschiedenen Austauschformaten.
00:08:46: Wir sind, glaube ich bekannt dafür, dass wir Lösungen
00:08:49: entwickeln mit unterschiedlichsten Branchen, Kompromisse erarbeiten.
00:08:53: Und bei den Startups ist es eben auch so.
00:08:55: Wir müssen sie zusammenbringen mit natürlich größeren Unternehmen,
00:08:58: mit der Forschung, mit der Politik.
00:09:01: Und dafür haben wir wunderbare Veranstaltungsformate, die
00:09:05: dafür eben auch Räume schaffen.
00:09:07: Das klingt jetzt wenig konkret, aber ich bin überzeugt davon, dass
00:09:09: das einer der Schlüssel ist bei der Energiewende aber auch in dem Bereich.
00:09:13: Dazu muss man, glaube ich noch sagen, dass gerade wenn es bezogen
00:09:16: auf die Politik geht, es ist auch so wie bei der Digitalisierung. Es
00:09:19: wird immer gesagt, ja, es ist ganz, ganz wichtig und wir brauchen das.
00:09:22: Aber die Lobby ist dann doch nicht so richtig einheitlich und stark und bei
00:09:25: Startups vielleicht auch noch kleiner.
00:09:26: Das heißt, dieses Gehör verschaffen für die Besonderheiten, die eben
00:09:32: auch in der Szene sind, das sehe ich als ganz bedeutend an und dafür
00:09:36: setzen wir uns natürlich auch ein.
00:09:38: Ihr habt ja auch mit der SET-Initiative und diesem SET Energy
00:09:42: Transition Award ein beeindruckendes internationales Netzwerk geschaffen.
00:09:45: Also Gratulation dazu.
00:09:46: Das ist ja ein sehr konkretes Outcome von euren Arbeiten und das strahlt
00:09:50: ja nicht nur über Deutschland hinaus, glaube ich, sondern über ganz Europa
00:09:53: hinaus, was ihr hier gemacht habt.
00:09:55: Wie hat sich diese Plattform in den letzten Jahren entwickelt?
00:09:57: Vielleicht kannst du auch ein bisschen was zur Entstehungsgesichte sagen
00:09:59: und wie ihr heute positioniert seid mit dieser Plattform global auch?
00:10:03: Also die Plattform gibt es 2026 dann seit zehn Jahren und hat sich natürlich in
00:10:09: der Zeit sehr viel weiterentwickelt. Da ich erst seit zwei Jahren bei der dena
00:10:11: bin, kenne ich die ganzen Anfänge nicht.
00:10:13: Aber ich kenne jetzt natürlich irgendwie die Diskussion.
00:10:16: Auch da ist es ja ein laufender Prozess.
00:10:18: Es ist ein Hinterfragen.
00:10:20: Haben wir zum Beispiel bei dem Set Award
00:10:22: noch die richtigen Kriterien?
00:10:25: Wie können wir alles noch mehr in die Breite tragen?
00:10:30: Und also es gibt eben diese Global Innovation Plattform und den Set
00:10:33: Award, die gehören miteinander zusammen, wo wir eben auch auf globaler
00:10:37: Ebene Startups erreichen wollen.
00:10:39: Vielleicht zu dem Award nochmal.
00:10:42: Da finde ich es immer faszinierend dass auch das immer weitere Kreise zieht. Also
00:10:47: dass wir inzwischen nicht nur europäische Startups Szene dafür begeistern, sondern
00:10:52: eben auch aus dem globalen Süden, aus afrikanischen Ländern, aus Indien immer
00:10:57: mal wieder Bewerbungen haben und da dann auch merken, man lernt ja selber
00:11:01: auch immer dazu, dass auch da vielleicht andere Dinge in den Vordergrund treten.
00:11:05: Die Energiewende ist natürlich in einem Land wie Indien hat ganz andere
00:11:08: Herausforderungen als hier in Europa und dem wollen wir natürlich damit dann auch
00:11:12: vielleicht etwas mehr noch begegnen.
00:11:14: Genau, wenn du jetzt sozusagen in den letzten beiden Jahren, wo
00:11:16: du in Funktion bei der dena bist, sozusagen diese Entwicklung auch beim
00:11:20: SET Awards verfolgen konntest und auch so den Beitrag der Startups.
00:11:23: Wie schätzt du den Beitrag ein der Startups und für die Energiewende?
00:11:27: Welchen Beitrag leisten sie konkret?
00:11:28: Und gibt es dann Potenzial auch noch für mehr?
00:11:31: Ja, ich glaube, es ist ein riesiger Beitrag und ich glaube, es ist auch
00:11:34: ein riesiges Potenzial, was wir eben auch noch nicht ausreichend nutzen.
00:11:39: Ich bin ja auf sehr, sehr vielen Veranstaltungen auch in
00:11:42: den ganzen anderen Bereichen.
00:11:43: Und ja, die Situation ist derzeit... Natürlich eher deprimierend die
00:11:48: wirtschaftliche Situation, die globale Lage, Strompreise steigen.
00:11:52: Also ich habe viel auch mit so einfach schwierigen Situationen dann auf
00:11:57: Panels, die wir irgendwie besprechen.
00:11:59: Und ich versuche immer wieder den Blick dann auch darauf zu lenken dass wir...
00:12:03: In der Startup-Szene und in den Innovationen aber auch einen Hebel
00:12:07: noch haben, den es gilt zu nutzen.
00:12:10: Also ganz konkret, es gibt so viele tolle Beispiele bei Flexibilisierungsoptionen,
00:12:16: so viele kreative Dinge, die wir jetzt gerade brauchen, wenn wir so einen
00:12:19: volatilen Strommarkt haben, Energiemarkt haben, wo sich Dinge ändern und eben
00:12:24: nicht mehr so starr ein Kohlekraftwerk, sondern mit den Erneuerbaren.
00:12:29: Gerade die Startup-Szene ist ja auch den Themen Klima und Nachhaltigkeit
00:12:33: oft sehr verbunden und entwickelt da ganz, ganz tolle Lösungen.
00:12:37: Und das dann eben auch zusammenzubringen also die größere Industrie und
00:12:41: eben die Lösung ist, glaube ich einer der großen Aufgaben und
00:12:45: macht dann auch wirklich Spaß.
00:12:46: Also auch diese ganze Set-Szene, mir tut es immer gut von den großen Problemen
00:12:52: dann diesen Optimismus zu spüren und diese tollen Lösungen zu sehen.
00:12:56: Das ist sehr faszinierend und wir freuen uns als VERBUND auch, dass wir Partner
00:12:59: sein können bei der SET-Initiative und auch, dass wir bei dem 10-jährigen
00:13:03: Jubiläum auch mitwirken können.
00:13:04: Also vielen Dank auch für diese Möglichkeiten.
00:13:06: Weil Kooperationen sind ja der Schlüssel zum Erfolg.
00:13:09: Das sehen wir ja nicht nur zwischen dem Thema Unternehmen und den
00:13:12: Startups, aber auch der Politik.
00:13:15: Du hast ganz am Beginn schon gesagt, eigentlich das erste Thema, wo du gemeint
00:13:18: hast, wie können wir die Innovationslücke schließen, ist auch Vereinfachung in
00:13:22: der Bürokratie, zu viele verschiedene Regelsysteme. Wenn du blickst auf
00:13:26: politische Maßnahmen, die erforderlich sind, was wären zentrale politische
00:13:30: Maßnahmen, die man jetzt setzen müsste, um die Energiewende zu beschleunigen?
00:13:33: Und wie könnten Regierungen und Institutionen genauso diese Innovationen
00:13:36: im Energiesektor auch forcieren?
00:13:38: Also allgemein für die Energiewende ist natürlich eine Vielzahl von
00:13:42: Maßnahmen erforderlich. Kann man jetzt auch, würde den Rahmen sprengen die
00:13:46: alle aufzuzählen aber vielleicht auch noch mal als großes Bild.
00:13:50: Die Energiewende ist und wird immer komplexer und man muss sie trotzdem
00:13:55: als Ganzes betrachten. Man weiß aber auch, wenn man an einem Hebel dreht
00:13:59: hat es auch Auswirkungen auf andere.
00:14:00: Das heißt, diese integrierte Betrachtungsweise ist ganz, ganz wichtig.
00:14:04: Ich finde es auch wichtig, dass wir die Energiewende eben
00:14:06: auch als Chance betrachten.
00:14:09: In jeder Wende liegt ja auch Veränderung drin und Veränderung
00:14:13: kann auch Unsicherheiten herbeiführen kann aber auch riesige Chancen haben.
00:14:18: Die großen Herausforderungen bei der Energiewende sind gerade
00:14:21: Finanzierung und Akzeptanz.
00:14:22: Es ist übergreifend so, dafür muss es irgendwie Lösungen geben
00:14:26: und dann so an inhaltlicher Ebene ist, glaube ich, Lösung, Effizienz
00:14:29: und Digitalisierung wichtig.
00:14:31: Dieser Blick auf die Chancen lenken und auf die Veränderungsprozesse, die
00:14:36: eben sowas bieten oder wo wir dann eben auch Innovationen benötigen, das
00:14:40: ist, glaube ich ganz, ganz wichtig.
00:14:41: Hier geht es viel auch darum, ehrlich zu sein.
00:14:45: Also in so einem Transformationsprozess gibt es ja auch sicherlich
00:14:51: Branchen, die vielleicht wirklich in der Zukunft dann nicht mehr so
00:14:56: gefragt sind oder sich eben auch sehr, sehr stark verändern müssen.
00:14:59: Aber es gibt eben auch ganz viele neue Ideen und die dann in den Markt zu
00:15:04: helfen, da den Blick drauf zu lenken, das ist, glaube ich, ganz zentral.
00:15:09: Den Blick auf die Chancen zu wenden, hast du gerade angesprochen, blickt
00:15:12: man aber ein bisschen stärker zum Thema Kooperationen und Zusammenarbeit
00:15:15: zwischen Wirtschaft und Forschung.
00:15:17: Wie könnten aus deiner Sicht Industrie, Spin-offs, Start-ups auch noch besser
00:15:20: verzahnt werden, damit man nicht so in den Value-of-Death stecken bleibt?
00:15:24: Du hast ja ganz am Anfang gesagt, erste Finanzierungen gibt es,
00:15:27: aber dann in der Skalierung fehlt es oft, bei der Markteinführung,
00:15:31: bei der weiteren Skalierung.
00:15:32: Gibt es da Ideen von deiner Seite von der dena, wie wir das auch verbessern könnten?
00:15:37: Genau, also da komme ich vielleicht auch noch mal auf unser SET zu sprechen.
00:15:40: Das ist so ein ganzes Bündel wie wir irgendwie Startups fördern. Da gibt es
00:15:45: zum Beispiel das Netzwerk dann eben mit Austauschformaten. Ganz wichtig ist da
00:15:49: auch ein Mentoring, bei dem wir als dena dann eben Startups bei uns richtig
00:15:55: beraten und eben auch in Energiefragen, deswegen haben wir ja auch diese ganzen
00:15:59: Expertinnen bei uns, aber eben dann auch zusammenbringen und matchen in
00:16:04: unterschiedlichen Veranstaltungen mit Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.
00:16:09: Das ist ja immer so der Gleichklang.
00:16:11: Wir haben jetzt eine neue Idee, die wir aufsetzen, weil wir haben fest gestellt,
00:16:16: dass große Unternehmen haben ja auch oft selber ein Budget für Innovationen
00:16:20: und sind vielleicht da auch drin und haben die Möglichkeiten, wenn sie denn
00:16:24: Interesse haben, dann auch wirklich von selbst mit den Startups auch
00:16:27: Kontakt aufzunehmen und das zu nutzen.
00:16:30: Wir haben ja aber auch einen riesigen Mittelstand.
00:16:32: Wir haben KMUs und da sind die Ressourcen oft knapper und wir
00:16:36: wollen jetzt Herausforderungen der KMUs mittels Startups lösen
00:16:42: und da so ein Tandem bilden.
00:16:44: Das sind die SET-Inno-Tandems, mit denen wir jetzt beginnen.
00:16:49: Da gibt es dann ein Call for Challenges, da können sich dann die Unternehmen
00:16:52: melden und ein Call for Solutions, bei denen sich dann die Startups melden.
00:16:57: Also das ist so ein bisschen so, wie wir... bei der dena damit umgehen
00:17:01: und wie wir versuchen, dann eben auch die Partner zusammenzubringen.
00:17:04: Und wenn wir jetzt so, das gibt es ganz viel bei uns, also wirklich auch
00:17:09: parlamentarische Abende oder auch sonstige Austauschformate, wir achten
00:17:13: immer darauf, dass wir eben diese gesamte Stakeholder-Welt zusammen haben, was
00:17:19: eben immer aus diesem Vierklang Industrie, Startups, Wirtschaft, Politik ist.
00:17:24: Und da bestehen dann irgendwie natürlich dann auch Kontakte
00:17:27: und Ideen. Sehr spannend.
00:17:30: Danke auch für das Thema Inno Tandems, das ihr mit KMUs neu startet.
00:17:36: Da ist mir eingefallen, wir haben kürzlich in ein schwedisches Startup investiert
00:17:41: und der CEO dieses Startups hat mir gesagt, in Schweden gibt es ein Programm,
00:17:45: wo wirklich die CEOs, große Unternehmen, Dann die CEOs und Gründer von kleinen
00:17:50: Startups und coachen und mentoren.
00:17:51: Ist das bei einem Mentoring-Programm auch so?
00:17:53: Oder auf welcher Ebene wird hier Mentee und Mentor gematcht?
00:17:58: Bei dem Mentoring-Programm ist es tatsächlich, dass wir das bei
00:18:00: der dena machen und dass es sehr auf einer fachlichen Ebene ist.
00:18:05: Es ist dann Mentoring in Bezug Energiefragen, also da sind dann unsere Experten aus den anderen
00:18:10: Bereichen dabei, aber dann eben auch ganz, ganz wichtig, wie ist denn, wie
00:18:14: funktioniert diese ganze Regulierung?
00:18:16: Also da als junges Startup durchzusteigen ist, glaube ich, nochmal richtig schräg.
00:18:23: Aber ich nehme das mal mit im CEO-Mentoring für Startup-CEOs.
00:18:27: Du hast schon gesagt, Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten
00:18:30: Stakeholder-Gruppen ist extrem wichtig.
00:18:31: Wenn du jetzt auf die etablierten Industrie und Energieunternehmen
00:18:33: siehst wie VERBUND, aber in Deutschland gibt es ja auch viele
00:18:36: große etablierte Energieunternehmen. welchen Beitrag müssten die leisten,
00:18:40: um diese Innovationslücke zu schließen?
00:18:42: Gibt es da auch gute Beispiele die du nennen kannst?
00:18:44: Naja, ich glaube, dass die unglaublich wichtig sind, um eben
00:18:48: auch so eine Brücke zu schlagen.
00:18:50: Also große Player, die dann auch Kapazitäten und Budget haben, auch den
00:18:57: Mut haben, eben dann auch in solche Startups zu investieren oder sich damit
00:19:03: auseinanderzusetzen, weil es ja dann auch wiederum natürlich vielleicht auch
00:19:06: für das eigene Unternehmen was bringt.
00:19:11: Einzelne Erfolgsgeschichten bei der dena sind immer, wenn wir groß
00:19:14: und klein zusammenbringen, wenn wir unterschiedliche Branchen zusammenbringen.
00:19:18: Wir haben ja das Future Energy Lab, bei dem eben auch die ganzen Startups sind,
00:19:23: bei dem die Mentoring Sachen stattfinden.
00:19:26: Da wollen wir jetzt auch gerade die größeren Akteure nochmal zusammenbringen
00:19:30: und sie auf das Thema Innovation so ein bisschen mehr mit denen diskutieren
00:19:35: und auch mal schauen, also die großen Unternehmen und da dann auch mal schauen,
00:19:38: was da dann sich vielleicht noch in Schwung und in Gang setzen lässt.
00:19:43: Du bist ja jemand, der in Energiebranche tief verwurzelt ist.
00:19:46: Gleichzeitig spürt bei dir sehr stark diese Begeisterung für
00:19:49: Innovation in unserem Gespräch.
00:19:52: Wenn wir jetzt auf die aktuelle Situation blicken, was fasziniert dich am meisten
00:19:55: an den Innovationsmöglichkeiten die es hier in Europa gibt und wo siehst
00:19:58: du auch noch ungenützte Potenziale, wo wir jetzt wirklich mit voller Kraft
00:20:01: und Engagement hineingehen sollten?
00:20:03: Ja, vielleicht nochmal allgemein so zur europäischen Situation, was sich
00:20:10: ja in den letzten Jahren schon gezeigt hat, dass es ist eben diese Zeit der
00:20:14: Veränderung was ich auch schon gesagt habe, oder Zeit der Verunsicherung und
00:20:17: dass daraus auch eben Chancen erwachsen.
00:20:19: Ich bin nicht nur ein großer Innovationsfan, sondern ich bin auch
00:20:23: ein großer Europa-Fan. Und ich bin schon allein da überzeugt dass die Krisen die wir
00:20:30: derzeit haben, auch dazu führen können, dass wir ein noch stärkeres Europa haben
00:20:34: und einfach stärker europäisch denken.
00:20:37: Wir müssen als Europa unabhängiger werden.
00:20:39: Das zeigt sich in ganz, ganz vielen Sachen.
00:20:42: Es ist ja jetzt immer so von Resilienz die Rede.
00:20:45: Wir müssen diversifizieren, in unseren Partnerschaften Abhängigkeiten
00:20:49: abbauen und gerade auch bei so was wie Wertschöpfung und Produkte hier
00:20:55: in Europa erstellen und den Standort stärken und aber auch in Frage von
00:21:01: Ressourcen gibt es auch unglaublich viel notwendiges Innovationspotenzial.
00:21:05: Ich denke zum Beispiel gerade an Rohstoffe, die wir hier in Deutschland
00:21:08: nicht haben oder in Europa nicht haben, da ist zum Beispiel eine gute
00:21:12: Kreislaufwirtschaft auch schon eine wunderbare Lösung, um eben an Rohstoffe
00:21:18: zu kommen, die originär nicht hier sind.
00:21:19: Und da gibt es unglaublich viele, auch KMUs, aber natürlich Start-ups,
00:21:24: die sich da irgendwie überlegen, wie man da drankommen kann.
00:21:28: Ich war heute auch auf einer Veranstaltung.
00:21:30: Vielleicht bin ich deshalb auch so optimistisch, wo es
00:21:32: eben auch um Innovationen ging.
00:21:34: Ganz anderer Bereich, und zwar um das serielle Sanieren.
00:21:38: Vor zehn Jahren war es noch überhaupt nicht so im Gespräch.
00:21:42: Hat ein riesiges Potenzial, um den Gebäudesektor zu dekarbonisieren.
00:21:47: Und da hat man so richtig Aufbruchsstimmung auch gemerkt,
00:21:49: weil man jetzt merkt wie der Markthochlauf auch mit Unterstützung
00:21:53: der dena so langsam funktioniert.
00:21:55: Und Schlüssel war da auch, die unterschiedlichen Seiten
00:21:57: zusammenzubringen aus dem Gebäudesektor also Architekten, die Bauunternehmer,
00:22:02: die Wohnungsgenossenschaft, Softwareentwickler und da ist jetzt
00:22:06: was richtig Gutes daraus entstanden.
00:22:09: Faszinierend, also wieder darum, die richtigen Menschen auch zusammenzubringen.
00:22:12: Genau 25 Jahre dena du hast vorhin gesagt, du hattest 700 Mitarbeiter in der dena,
00:22:16: also wirklich ein Kompetenzzentrum für die Energiezukunft. Und Energiezukunft bedeutet
00:22:20: immer auch, auf welche Technologien setzt
00:22:22: man.
00:22:23: Gibt es spezifische Technologien, die deiner Meinung nach das Potenzial
00:22:26: haben sollen, auch die Energiebranche noch mehr grundlegend zu verändern?
00:22:29: Habt ihr ein, zwei Technologien auf die ihr besonders schaut seitens der dena?
00:22:34: Also wir haben keine jetzt ganz speziellen Technologien, wo wir sagen, das ist
00:22:39: jetzt der Schlüssel für die Energiewende.
00:22:42: Ich glaube, es passiert eher im Kleinen.
00:22:44: Die Lösungen für die Energiewende sind eigentlich alle da.
00:22:48: Es geht in vielen Bereichen um die Skalierung.
00:22:51: Klar, wenn man jetzt so die großen Themen der Energiewende betrachtet
00:22:54: dann ist es CCS also Speicherung und Nutzung von Kohlenstoff.
00:22:59: Dann wird es in Zukunft auch darum gehen müssen,
00:23:02: wie man Direktentnahme macht.
00:23:04: Da gibt es Technologien, die es noch gar nicht gibt, aber wo wir wissen,
00:23:07: dass wir sie benötigen, wo jetzt gerade noch ganz, ganz viel geforscht wird.
00:23:11: Das ist dann der Bereich Negativ Emissionen. Dann haben wir natürlich
00:23:13: den Bereich Wasserstoff, der gerade auch noch überhaupt nicht marktfähig ist.
00:23:18: Aber das sind, die Technologien, gibt es da dann meistens schon, aber es
00:23:23: gilt, die Lücken zu schließen und eben das noch auch in die Breite zu tragen.
00:23:28: Vielen Dank.
00:23:28: Corinna gibt es noch etwas, was du zum Abschluss den Zuhörern mitgeben
00:23:32: möchtest zum Thema Innovation in der Energiebranche und wie wir die
00:23:34: Innovationslücke schließen können?
00:23:36: Gibt noch eine abschließende Botschaft, was dir ein
00:23:37: Anliegen ist, ein persönliches?
00:23:39: Und ich glaube, ich hatte es auch jetzt schon mal gesagt, vielleicht
00:23:43: kam ich auch von diesem Optimismus aus der Veranstaltung da noch so ein
00:23:46: bisschen her, diesen Mut, diese Dinge zu haben und sich zu zeigen und die
00:23:51: Kreativität, die ja vielleicht auch in uns allen steckt, dann wirklich auch
00:23:55: zu nutzen und da neue Wege zu gehen.
00:23:58: Ich glaube, das würde uns allen gut tun.
00:24:01: Das heißt, der Appell an die Startups, bleibt dran.
00:24:04: Schaut, mit wem ihr zusammenarbeiten kann, wo es vielleicht auch so
00:24:06: Mentoring-Programme gibt, um über schwierige Anfangsphasen eben auch
00:24:10: hinwegzukommen und an die Größeren schaut euch die Startups an und die Innovationen
00:24:15: vielleicht helfen sie euch auch.
00:24:17: Corinna, herzlichen Dank für das inspirierende Gespräch, für deine
00:24:21: Begeisterung für Innovation und deinen Einblick in die Arbeit der dena und in
00:24:24: den Weg wie wir die Innovationskraft Europas gemeinsam stärken können.
00:24:28: Liebe Zuhörer, wenn euch diese Episode gefallen hat, dann abonniert gerne
00:24:31: Empowering Tomorrow und hinterlasst eine Bewertung damit wir auch
00:24:34: künftig spannende Gäste wie Corinna Enders bei uns einladen können.
00:24:37: Denn unsere Energiezukunft entsteht aus den Entscheidungen, die wir heute treffen.
00:24:41: Let's empower tomorrow together.
00:24:43: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
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