Boosting European innovation clusters

Shownotes

Mehr Informationen zu den Innovationsaktivitäten von VERBUND gibt es unter https://www.verbundx.com/en. Mehr über die EU-Wettbewersfähigkeit und den Draghi Report gibt es hier https://commission.europa.eu/topics/eu-competitiveness/draghi-report_en. Mehr Informationen zur TU Wien und deren Spin-off Aktivitäten gibt es unter https://spinoff-factory.at/ und https://www.tuwien.at/. Mehr Informationen zur TU München und deren Spin-off Aktivitäten gibt es unter https://www.tum.de/ und https://www.unternehmertum.de/.

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00:00:02: Franz: Empowering Tomorrow.

00:00:04: Der Podcast von Verbund X.

00:00:12: Jens: Da plötzlich gibt es dieses Unlocking.

00:00:15: Da gehen plötzlich tatsächlich Grundlagen in die Anwendung und es hat

00:00:20: einen wahnsinnigen Skalierungseffekt.

00:00:22: Helmuth: Die Wirkung ist unglaublich.

00:00:24: Also wir gründen jede Woche zwei Wachstumsunternehmen.

00:00:28: Da braucht es uns nicht wundern, dass wir in Europa fünfmal

00:00:32: schlechter sind als die Amerikaner.

00:00:35: Jens: Meine Analyse ist, das Ganze funktioniert in Europa nur, wenn wir

00:00:40: die Kräfte hier bündeln. Man kämpft nicht gegeneinander, sondern miteinander.

00:00:46: Franz: Herzlich willkommen bei Empowering Tomorrow, dem Podcast von Verbund X.

00:00:51: Gemeinsam mit hochkarätigen Gästen beleuchten wir die Energiezukunft Europas.

00:00:56: Wir sprechen über Innovationen Technologien und Initiativen,

00:01:00: die unsere Energiewelt von morgen schon heute gestalten.

00:01:04: Wie schaffen wir eine klimaneutrale Energiezukunft?

00:01:07: Wie können wir die Innovationslücke in Europa schließen?

00:01:10: Das sind die Themen, mit denen wir uns in diesem Podcast beschäftigen.

00:01:14: Mein Name ist Franz Zöchbauer.

00:01:16: Ich bin Geschäftsführer von Verbund X, der Innovations- und Venture-Einheit

00:01:20: vom Verbund, dem führenden Energieunternehmen Österreichs. Los geht's!

00:01:27: Herzlich willkommen zu unserer neuen Episode unseres Verbund

00:01:30: X Podcasts Empowering Tomorrow.

00:01:33: Unser heutiges Thema lautet Closing the Innovation Gap – Unlocking the Power of

00:01:38: Ecosystems. Dazu freue ich mich sehr, heute mit zwei herausragenden Persönlichkeiten

00:01:43: zu diskutieren, die dieses Thema nicht nur theoretisch durchdringen,

00:01:46: sondern praktisch tagtäglich gestalten.

00:01:48: Zum einen mit Jens Schneider, dem Rektor der TU Wien, einer der traditionsreichsten

00:01:53: und gleichzeitig zukunftsorientiertesten technischen Hochschulen Europas.

00:01:56: Herzlich willkommen, Jens Schneider.

00:02:00: Jens Schneider ist bekannt für seine Leidenschaft für Wissenschaft,

00:02:02: Innovation, aber auch praktische Umsetzung und Unternehmertum. Unter

00:02:07: seiner Leitung wurde beispielsweise die Spin-Off Factory gestartet, eine

00:02:10: Initiative, um mehr Gründergeist aus der Forschung heraus freizusetzen und mutige

00:02:15: Projekte in die Umsetzung zu bringen.

00:02:18: Auf der anderen Seite freue ich mich sehr, mit Helmut Schönenberger,

00:02:21: CEO und Gründer von Unternehmertum, heute diskutieren zu können.

00:02:25: Herzlich willkommen, Helmut.

00:02:26: Helmut: Vielen Dank,

00:02:27: Franz, für die Einladung.

00:02:28: Franz: Das Unternehmertum ist ja Europas führendes Zentrum für Innovation und

00:02:31: Unternehmertum an der TU München.

00:02:34: Und was dir, Helmut, in den letzten Jahren gelungen ist, ist wirklich

00:02:37: beeindruckend. Welches Ökosystem hier in München entstanden ist.

00:02:40: Gemeinsam werden wir heute diskutieren, wie wir die Kraft von Kooperationen

00:02:44: und Innovationsökosystemen nützen können, um die Herausforderungen

00:02:48: unserer Zeit zu meistern und die Innovationslücke in Europa zu schließen.

00:02:52: Freuen Sie sich auf eine spannende Diskussion, die das Zusammenspiel

00:02:56: von Wissenschaft, Unternehmertum und Gesellschaft beleuchtet.

00:03:01: Starten wir gleich mit einem Blick auf das große Ganze. Europa ist in der

00:03:05: Forschung exzellent keine Frage, aber beim Skalieren und beim Aufbau echter globaler

00:03:10: Tech-Champions gibt es Nachholbedarf.

00:03:13: Aus eurer Perspektive, was sind die größten Hindernisse, die

00:03:17: Europa überwinden muss, um diese Innovationslücke zu schließen?

00:03:22: Jens darf ich dir gleich zu Beginn das Wort geben?

00:03:24: Wie ist deine Perspektive für dieses Thema?

00:03:26: Wie können wir die Innovationslücke in Europa schließen?

00:03:28: Was müssen wir hier überwinden?

00:03:31: Jens: Ja ich denke, du hast vollkommen recht.

00:03:33: Wir sind ja eigentlich seit Jahrzehnten spitze in der Spitzenforschung.

00:03:38: Wir haben tolle Ergebnisse und die werden auch oft verwertet

00:03:42: aber eben nicht von uns in Europa.

00:03:45: Und meine Analyse ist, das hat... Mit verschiedenen Ursachen zu tun und alle

00:03:52: spielen irgendwie zusammen. Eine Ursache ist sicherlich die relativ starke

00:03:58: europäische Fragmentierung am Ende immer noch. Wir haben unterschiedliche Nationen

00:04:03: zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum aber zum Beispiel keine Kapitalmarktunion, wo

00:04:07: man quasi übergeordnet ein Ziel verfolgt. Das andere ist sicherlich, dass

00:04:16: das Mindset in der Wissenschaft, was sehr stark geprägt ist von dem Inhalt und nicht

00:04:24: von Kapital oder Euros oder Dollars am Ende, bei uns so stark ausgeprägt ist.

00:04:32: Weil dieses Mindset oft den Blick auf die Entrepreneurial-Seite, also das, wie

00:04:38: man tatsächlich aus Grundlagenforschung Innovation macht, nicht so stark da ist.

00:04:43: Weil wir auch über Jahrzehnte zum Beispiel mit Exzellenzinitiativen

00:04:47: eher eine noch höhere Spezialisierung und noch stärkere Individualisierung

00:04:52: der Forschung vorangetrieben haben, aber nicht so stark parallel dazu die

00:04:57: Innovation und da, wo das geklappt hat, das sieht man in München beim Helmut,

00:05:02: da plötzlich gibt es dieses Unlocking.

00:05:05: Da gehen plötzlich tatsächlich Grundlagen in die Anwendung und es hat

00:05:11: einen wahnsinnigen Skalierungseffekt.

00:05:12: Der dritte Punkt ist vielleicht, dass wir uns Europa ganz oft sehr logischerweise

00:05:19: eigentlich auch historisch betrachtet sehr stark an den USA immer orientieren.

00:05:25: Und dann vergessen zu schauen, wo eigentlich unsere eigenen Stärken sind.

00:05:29: Also wir machen so was, wo man sagt, wir machen Silicon Valley

00:05:34: in Europa, aber Silicon Valley ist eine typisch amerikanische Sache.

00:05:38: Ich glaube, wir können nicht Copy-Paste machen, sondern wir müssen

00:05:40: eben unseren eigenen Weg gehen.

00:05:41: Und da bin ich deswegen auch froh, dass Helmut heute dabei ist,

00:05:45: weil er hat gezeigt, wie es geht.

00:05:47: Deinen eigenen Weg gehen Bitte

00:05:49: Helmut: Darf auch kurz nochmal Jens ergänzen?

00:05:53: Genau, aber was wir brauchen, sind halt zum einen wirklich ein

00:05:57: Management, Fokussierung, dass wir wirklich Führungspersonal, Rektoren

00:06:03: Präsidenten in den Hochschulen haben, die sich dem Thema annehmen.

00:06:08: Und der Jens, das ist ja genau auch dein Track Record, Jens, und deine

00:06:12: Leidenschaft, dass du sagst neben Lehre und Forschung ist Innovation

00:06:17: gleichberechtigt und wir treiben das jetzt als TU Wien voran.

00:06:22: Also das ist unglaublich wichtig, dass die führenden Köpfe sagen können

00:06:27: Dieses Thema hat Top Priorität.

00:06:29: Und das Zweite ist, dass man auch das wirklich mit Ressourcen hinterlegt.

00:06:34: Und Franz, du hast von dieser Innovationslücke gesprochen.

00:06:37: Und wenn wir anschauen wo aktuell in der Wissenschaft, in der Forschung, die Budgets

00:06:42: hingehen dann ist es halt mal dass 99 Prozent in Forschung und Lehre gehen.

00:06:48: Und vielleicht, wenn es hochkommt, ein Prozent der Budgets in diesen

00:06:54: wissenschaftlichen Einrichtungen halt für Innovation da sind.

00:06:58: Und da braucht es uns nicht wundern, dass wir in Europa fünfmal schlechter

00:07:01: sind als die Amerikaner, um Sachen auszugründen zu innovieren, wenn

00:07:07: wir einfach uns nicht darum kümmern und keine Ressourcen draufwerfen.

00:07:12: Franz: Vielen Dank, ihr habt beide jetzt gleich direkt das

00:07:14: Thema Hochschulen angesprochen.

00:07:15: Die Rolle der Hochschulen ist ja sehr wichtig.

00:07:17: Universitäten sind Nährboden für Ideen Talente und für Unternehmergeist.

00:07:22: Und wir brauchen ja starke Institutionen die Innovation vorantreiben.

00:07:25: Welche Rolle spielen aus eurer Perspektive wirklich Hochschulen für

00:07:29: das gesamte Innovationsökosystem?

00:07:31: Wie relevant sind Hochschulen für diese Schließung der Innovationslücke?

00:07:34: Im Vergleich zu anderen Stakeholdern?

00:07:36: Und wo sind auch die Stärken und Schwächen im europäischen Hochschulsystem in

00:07:40: Österreich oder auch in Deutschland, um diese Lücke zu schließen?

00:07:45: Helmut, darf ich dir das Wort geben?

00:07:47: Helmut: Gerne.

00:07:50: Jens, du hast es ja schon gesagt, also die Stärke von den europäischen

00:07:54: Unis ist ja die Wissenschaft und den tollen Talentestrom.

00:08:00: Da beneiden uns alle anderen Kontinente, also dass wir diese Historie haben,

00:08:05: dass wir großartige Universitäten, großartige außeruniversitäre

00:08:12: Forschungseinrichtungen haben.

00:08:13: Also das ist unsere Stärke, das müssen wir auch weiter treiben. Da muss auch

00:08:18: natürlich weiterhin Geld reinfließen.

00:08:21: Was aber traditionell halt nicht gemacht wurde ist, dass die Universitäten

00:08:27: und Hochschulen gesagt haben, diese dritte Mission, die Sachen in die

00:08:32: Anwendung, in die Innovation zu bringen, dass darauf geschaut wird.

00:08:37: Und wenn ihr euch das einfach vorstellt, in einer typischen österreichischen

00:08:42: oder deutschen Hochschule da gibt es vielleicht zwei, drei Menschen, meistens

00:08:49: in der Verwaltung, die sich um dieses Thema Kommerzialisierung kümmern sollen.

00:08:54: Okay, und die sollen dann irgendwie 20.000 Studierende und 5.000 wissenschaftliche

00:08:59: Mitarbeiter irgendwie betreuen und denen helfen, eben ihre tollen Erfindungen, ihre

00:09:06: tollen wissenschaftlichen Erkenntnisse dann in großartige Produkte umzusetzen.

00:09:10: Und das ist ein totales Missverhältnis.

00:09:12: Also das sind, es ist viel zu wenig Leute und diese Menschen, die dann oft

00:09:18: in der Verwaltung sitzen, sind auch nicht unternehmerisch. Da braucht man

00:09:22: einfach komplett neue Ansätze und Jens hat es ja auch stark damals an der TU

00:09:28: Darmstadt vorangetrieben. Und ich in München, dass wir eben sogenannte Startup

00:09:34: Factories bauen, in denen es wirklich professionelle Einheiten im Umfeld der

00:09:38: Universität gibt, die sich der Sache annehmen und die dann um Faktor 10

00:09:42: bis 100 unternehmerisch erfolgreicher sind als diese zwei, drei armen

00:09:47: Mitarbeitenden aus der Univerwaltung.

00:09:51: Jens: Ja, das stimmt.

00:09:52: Allerdings muss man eins noch ergänzen, Helmut.

00:09:54: Klassisch haben die Universitäten eben so gedacht, wir machen den Transfer

00:09:57: über die Köpfe hieß es da immer.

00:09:59: Also im Endeffekt es reicht jetzt zum Beispiel in Ingenieurfakultäten

00:10:03: die Professorinnen und Professoren, arbeiten mit Unternehmen häufig ja

00:10:07: zusammen und die Absolventinnen und Absolventen also die Studis und die

00:10:11: Doktoranden, die nachher rausgehen, Über die wird das schon sichergestellt.

00:10:15: Irgendwie.

00:10:16: Also aus meiner Sicht natürlich völlig unstrukturiert, weil es gibt eben

00:10:20: die Kollegen und die Kolleginnen in den Unis, die sehr stark einen guten

00:10:25: Konnex hatten zu Industrieunternehmen und dann häufig ihre guten Ideen

00:10:28: mit denen ausgetauscht haben.

00:10:29: Aber in der akademischen Welt ist es natürlich auch teilweise fast anrüchig,

00:10:34: dass man sagt, man arbeitet mit der und der Firma zusammen, weil es dann

00:10:37: teilweise auch hieß, naja, wir sind ja keine verlängerte Werkbank der

00:10:41: Industrie. Wir brauchen eben auch das Geld für die Grundlagenforschung.

00:10:43: Und das ist eins der Grundprobleme du hast es angesprochen, Helmut.

00:10:47: Wir bekommen vom Staat, jetzt hier in Österreich, vom Bundesministerium

00:10:51: für Frauen, Wissenschaft und Forschung, unser Budget in erster

00:10:55: Linie mal für Lehre und Forschung.

00:10:58: Und es gibt kein, kaum, kein würde ich jetzt nicht sagen, aber es gibt kaum

00:11:02: Innovationsbudget und wir versuchen das natürlich selber, aber wir sind

00:11:07: autonome Universität, wir versuchen selber da ein bisschen umzustrukturieren

00:11:10: auch, aber genau das ist die Frage, woher kommt die Ressource?

00:11:14: Und ihr habt es geschafft, in München da Ressourcen aufzustellen und dann hat sich

00:11:18: das selbst befeuert und am Ende verdient sich das jetzt quasi wieder zurück.

00:11:22: Und das ist eigentlich der Ansatz wie man gehen muss.

00:11:25: Helmut: Genau, danke Jens, dass du das sagst und ich bin da auch der

00:11:28: festen Überzeugung das nochmal mit den konkreten Zahlen zu hinterlegen,

00:11:32: was Jens gesagt hat. An der TU München, wir haben ein Budget von rund einer

00:11:38: Milliarde Euro ohne unseren Klinikbetrieb.

00:11:41: Also um Forschung und Lehre durchzuführen ist es rund eine Milliarde.

00:11:47: Und von Uni-Seite wenden wir rund 10 Millionen Euro auf,

00:11:53: um die Startup-Aktivitäten voranzutreiben, in der Lehre,

00:11:59: in diesen Frühphasenbereichen.

00:12:01: Aber dann kommt eben die UnternehmerTUM als Startup Factory, als Institut

00:12:06: noch dazu, die noch mal rund 40 Millionen dazu steuert und da seht ihr

00:12:12: einfach das sind dann immerhin fünf Prozent des Uni-Budgets insgesamt wird

00:12:18: für diese Kommerzialisierung gebracht und die Wirkung ist unglaublich.

00:12:23: Also wir haben, wir gründen jede Woche zwei Wachstumsunternehmen aus.

00:12:28: Diese Startups ziehen pro Jahr rund zwei Milliarden an Risikokapital an,

00:12:35: also das heißt doppelt so viel Budget, wie wir als Uni haben, bekommen unsere

00:12:40: Start-ups, um dann halt wirkliche Wachstumsunternehmen zu bauen und

00:12:44: durchschnittlich wird ein bis zwei Firmen pro Jahr auch eine Milliardenbewertung

00:12:50: gegeben, also werden zu Unicorns und das ist dieser Wirtschaftsmotor,

00:12:54: den eine Uni entfalten kann.

00:12:57: Aber du brauchst halt, wie du, Jens, gesagt hast, du brauchst halt ein professionelles

00:13:00: Team und Leute, die es halt machen.

00:13:02: Und wenn es jetzt nur der arme Elektrotechnik-Prof ist, der jetzt

00:13:06: noch zusätzlich irgendwie dann das große Unternehmen mit ausgründen

00:13:11: soll, das funktioniert halt nicht.

00:13:13: Franz: Also eine Gratulation, wie das UnternehmerTUM hier

00:13:16: in München aufgestellt ist.

00:13:18: Aber das war ja auch kein Selbstläufer.

00:13:20: Jens Schneider hat vorhin gerade gesagt, die Diskussion in der

00:13:23: Akademie, nicht verlängerte Werkbank zu sein der Unternehmen.

00:13:26: Wie war das beim Start?

00:13:28: Wie du begonnen hast, das UnternehmerTUM aufzubauen?

00:13:31: Wie waren da die ersten Schritte und was waren auch die Learnings über die Zeit?

00:13:35: Helmut: Wir sind 2002 gegründet also wir sind jetzt im 23.

00:13:41: Jahr der UnternehmerTUM, also das ist wirklich eine Reise, die wir da machen

00:13:46: und es fing alles ganz klein an, dass wir einfach Entrepreneurship-Unterricht

00:13:53: gemacht haben, also dass wir unseren Studierenden beigebracht haben, wie man

00:13:56: einen Businessplan schreibt. So fing das alles an und dann haben die Studierenden

00:14:00: angefangen halt das zu lernen und haben gesagt, jetzt wollen wir auch

00:14:04: wirklich gründen, helft doch uns bitte.

00:14:07: Und dann sind die ersten Gründungen entstanden und irgendwann kamen die

00:14:11: Risikokapitalgeber und haben gesagt, das ist ja gar nicht so schlecht, was

00:14:15: da ist, wir wollen auch investieren.

00:14:17: Und dann kamen immer mehr Startups und immer mehr Risikokapitalgeber und dann

00:14:22: haben wir auch gesagt, lasst uns doch selbst ein Venture-Fonds aufbauen. Dann

00:14:25: haben wir ein Venture-Fonds aufgebaut und jetzt über 20, gut 20 Jahren ist

00:14:30: das halt echt eine riesige Maschine geworden, eine Start-up-Factory.

00:14:34: Wir haben selbst rund 500 Mitarbeitende bei uns in der UnternehmerTUM,

00:14:39: also es ist so groß wie eine große Fakultät die UnternehmerTUM selbst.

00:14:44: Und wir haben 17.000 Menschen im Jahr, die wir durch unsere Programme

00:14:48: führen und über 1.000 Teams, die bei uns vor Ort eben arbeiten.

00:14:54: Und das dauert halt, aber das ist halt Schritt für Schritt

00:14:57: und in diesem Prozess haben auch viele unserer Professoren gesehen, dass es nicht

00:15:03: eine Kannibalisierung der Uni ist und dass es nicht die Lehre und nicht die Forschung

00:15:11: stört, sondern ganz im Gegenteil, dass da hochinteressante Synergien rauskommen

00:15:15: und dass wir tolle Talente gemeinsam anziehen, dass die Uni viel attraktiver

00:15:21: wird, dass tolle Inspirationen für die Forschung kommen, dass aus der Forschung

00:15:26: tolle Ideen in den Markt reingekommen sind und dafür jetzt die TU München

00:15:31: steht. Und so sind wir halt Schritt für Schritt diesen Weg gegangen, dass es eine

00:15:36: Win-Win-Situation ist und heute sind alle mordsstolz drauf und alle profitieren

00:15:40: davon, aber muss man fairerweise sagen, das hat 20 Jahre gedauert.

00:15:47: Franz: Die TU Wien ist ja eine traditionsreiche österreichische

00:15:50: Universität mit über 200 Jahre Geschichte.

00:15:52: Jens, du bist jetzt seit zwei Jahren an der Spitze der TU Wien.

00:15:55: Was ist dein Assessment nach den ersten beiden Jahren deines Rektorats?

00:15:58: Was sind die Dinge, die dich bewegen und wie blickst du nach vorne?

00:16:03: Jens: Also mein Assessment nach den ersten zwei Jahren, und das wusste ich

00:16:06: eigentlich schon in dem Moment, wo ich den Job angetreten bin, die Qualität

00:16:10: und die Grundlage für alles ist top.

00:16:15: Man muss sagen, die TU Wien ist ein Haus, was von der wissenschaftlichen

00:16:19: Seite in Lehre und Forschung absolut international wettbewerbsfähig ist.

00:16:26: Allerdings, jetzt kommen wir natürlich auch wieder zu Ressourcen.

00:16:30: Es ist sehr gut dass wir ungefähr jetzt Zahlen auch im Vergleich mal sehen.

00:16:35: Wir haben 500 Millionen Jahresumsatz und zwar inklusive aller Drittmittel,

00:16:40: die wir von der Industrie und den Bundesministerien, anderen

00:16:45: Ministerien einwerben oder der EU.

00:16:47: Ich denke das ist vergleichbar jetzt, da kann man schön durch zwei teilen

00:16:50: bei euch ungefähr eine Milliarde bei uns ungefähr 500 Millionen. Wir haben

00:16:53: aber auch nur 25.000 Studierende, ihr habt 40.000 in München.

00:16:56: Helmut: Ja sogar 50.

00:16:57: 50, also ihr seid sozusagen von den Studis doppelt so groß und es ist auch doppeltes

00:17:01: Grundbudget nenne ich es jetzt mal.

00:17:04: Es ist nicht nur Grundbudget, es sind ja auch die Drittmittel drin, aber

00:17:06: da kann man mal ganz gut rechnen.

00:17:08: Meine Analyse nach zwei Jahren sind verschiedene Elemente.

00:17:11: Also die Grundlage ist top.

00:17:13: Ich glaube, ehrlich, da bin ich jetzt sehr selbstbewusst, in der wissenschaftlichen

00:17:17: Seite sind wir eigentlich nicht schlechter als die Münchner die TU.

00:17:22: Allerdings sind wir zum Beispiel in Rankings deutlich schlechter.

00:17:26: Und da muss man sich fragen, warum.

00:17:28: Und es hat verschiedene Ursachen.

00:17:30: Eine Ursache ist, dass genau das, was ihr aufgebaut habt, hier

00:17:34: eigentlich noch in dieser Tiefe wie ihr es gemacht habt, fehlt.

00:17:37: Und ich wage zu behaupten Helmut, euer Ranking und eure Reputation 266 00:17:42.570 --> 00:17:47.110 hat auch damit zu tun, dass ihr es eben geschafft habe, diese Säule der

00:17:47: Innovation international so aufzustellen dass alle wissen, dass es euch gibt.

00:17:51: Das ist nämlich für die Reputation, die Reputation ist eins der

00:17:54: wesentlichen Hebelelemente bei diesen ganzen Umfragen und Rankings.

00:17:57: Und meine Analyse ist, wir können das auch schaffen, auf ein sehr, sehr gutes

00:18:02: Niveau hier zu kommen in Österreich.

00:18:04: Österreich hat strukturell... Natürlich, man sieht es jetzt an den Dimensionen

00:18:09: wir haben 22 Universitäten und die TU München ist quasi so groß wie die TU

00:18:14: Graz, die TU Wien und Leoben zusammen.

00:18:17: Wir haben nämlich zusammen nur 800 Millionen als Umsatz.

00:18:21: Von daher sieht man schon, wir müssen zusammenarbeiten.

00:18:23: Und jetzt sind wir beim Thema Ökosystem.

00:18:25: Meine Analyse ist, das Ganze funktioniert in... Österreich, aber dann möchte

00:18:31: ich gleich auf Europa kommen.

00:18:32: In Europa nur, wenn wir die Kräfte hier bündeln.

00:18:36: Denn wenn jeder anfängt, im Kleinen zu denken und nur klein, klein zu

00:18:40: machen ... Dann wird es nichts, weil wir dann nicht diese Kraft

00:18:44: entwickeln, die wir entwickeln könnten.

00:18:46: Und deswegen brauchen wir diese Ökosysteme, in denen man auch kooperativ

00:18:49: zusammenwirkt, auch wenn man an anderer Stelle dann wieder im Wettbewerb steht.

00:18:54: Und das ist die Kunst aus meiner Sicht, dass man diese Ökosysteme schafft.

00:18:58: Und die TU Wien hat sich mit meinem Team auf die Fahne geschrieben, dass wir

00:19:03: gemeinsam mit den Partnern in Österreich das schaffen wollen und auch gemeinsam mit

00:19:07: München zusammenarbeiten Helmut: Ja, vice versa.

00:19:10: Und ich

00:19:11: stimme Jens total zu.

00:19:13: Österreich und insbesondere auch Wien haben so viel zu bieten.

00:19:18: Und ich meine, Jens, du bist ja aus Deutschland dann nach Wien gegangen.

00:19:23: Also das zeigt du bist ja ein Beispiel dafür, dass das hochattraktiv ist.

00:19:27: Und Top Wissenschaftler und Universitätsmanager wie du sagen, Hey,

00:19:32: ich gehe an die TU Wien, um das aufzubauen.

00:19:35: Also bist das beste Beispiel dafür, für gute Führungskräfte und gutes

00:19:41: Talent, dass man eben nach Wien und nach Österreich reinbekommt.

00:19:46: Und das ist... Es ist im Grunde wir haben alles in Wien, in Österreich, im DACH-Raum

00:19:55: in Deutschland, um wirklich erfolgreich zu sein und das, was wir halt wieder lernen

00:20:00: müssen, ist wirklich dieses konsequente Zusammenarbeiten, Jens, du hast gesagt,

00:20:08: die Kräfte bündeln und einfach diese Kompetenzen, die wir hier bei uns

00:20:13: haben, einfach international spielen.

00:20:17: Das ist unsere Chance, aber das heißt halt wirklich sehr konsequent, sehr

00:20:21: fokussiert zu arbeiten und auch wirklich zusammenzuarbeiten und beispielsweise

00:20:27: aus einer Münchner Sicht, wir freuen uns riesig dass wir die TU Wien und den Jens

00:20:32: haben und viele Partner wie euch jetzt vom Verbund, in dem wir zusammenspielen

00:20:37: können und nicht in der Wüste leben, sondern es ist, für uns super, euch zu

00:20:41: haben und das Gleiche ist ja auch, dass ihr offen seid und ihr kommt dann zu uns

00:20:46: nach München und wir machen gemeinsam Projekte und so sind wir gemeinsam

00:20:49: stark und können halt international, global wettbewerbsfähig sein.

00:20:54: Und diesen Spirit, den braucht es und der macht auch riesen Spaß

00:20:58: Franz: Das kann ich nur bestätigen und Helmut, ich habe noch ganz

00:21:01: genau in Erinnerung wie wir mit der Verbund Delegation hier im April bei

00:21:04: euch waren und du die Landkarte vom Silicon Valley über die Landkarte von

00:21:07: der DACH-Region gelegt hast und uns eindrucksvoll geschildert hast, es ist die

00:21:11: gleiche geografische Distanz, wir haben die gleiche Anzahl an Top-Universitäten,

00:21:14: großartige Corporates, aber wir arbeiten nicht intensiv genug zusammen.

00:21:19: Das nehme ich jetzt auch immer als Beispiel, dass wir uns eigentlich, wir

00:21:21: haben das Potenzial so wie es du auch Jens gesagt hast, das Potenzial ist hier,

00:21:25: wir müssen einfach stärker kooperieren, um es stärker auf den Boden zu bekommen.

00:21:29: Und das war interessant, wir hatten heuer im Frühjahr auch den

00:21:33: Ilya Strebulaev, Stanford-Professor für VC Capital in Wien.

00:21:36: Und wir hatten auch gemeinsam an der TU Wien so eine Veranstaltung gemacht.

00:21:41: Und da war die eine Botschaft vom Ilya Strebulaev auch, das

00:21:45: Thema Venture Mindset stärken.

00:21:46: Und er war auch überrascht dass jemand aus Deutschland Rektor der TU Wien ist.

00:21:50: Er hätte das nicht erwartet.

00:21:51: Er hat gemeint, das ist typisch ein Österreicher der der TU Wien vorsteht.

00:21:55: Und ich glaube, diese Vernetzung, dass es einfach... Dass es unkompliziert

00:21:58: sein muss, in Wien, Zürich, München zu arbeiten und dass es einfach die

00:22:03: Ökosysteme auch die persönlichen Ökosysteme zusammenwachsen.

00:22:06: Ich glaube, das ist extrem wichtig.

00:22:08: Jetzt gibt es neue Initiativen an der TU Wien, wie die Startup

00:22:11: die Spin-Off Factory und auch den Noctua Science Venture Fonds.

00:22:15: Jens, was sind die größeren Ziele dahinter, dass du diese Initiativen

00:22:19: auch losgestartet hast, gleich am Beginn deiner Amtszeit hier in Wien?

00:22:22: Jens: Die Ziele sind eigentlich sehr ähnlich wie etwas zu schaffen, was nach

00:22:27: Vorbild von dem, was der Helmut in München gemacht hat, hier auch funktioniert.

00:22:31: Allerdings aufgrund unserer Größe eben von vornherein mehr kooperativ auch mit den

00:22:36: Partnern in Wien und in Österreich, weil wir, wie gesagt, mit 500 Millionen Euro

00:22:41: Jahresumsatz nicht dieselbe Größe haben und wir von vornherein kooperativer sind und

00:22:45: aufgestellt sein müssen.

00:22:47: Und die Ziele sind, etwas zu schaffen nach dem Vorbild, was

00:22:51: der Helmut in München gemacht hat, um es sehr vereinfacht zu sagen.

00:22:54: Und dann damit auch die Reputation der Universität hochzuziehen. Wir

00:22:59: wollen mehr international werden.

00:23:01: Ich denke, es ist auch ein kulturelles Thema.

00:23:04: Und du hast es angesprochen, das Entrepreneurial Mindset auch das

00:23:09: Mindset hier in Österreich in der Richtung mehr bei unseren

00:23:13: jungen Talenten mehr zu wecken.

00:23:15: Hey, seid selbstbewusst.

00:23:17: Ihr könnt das alles.

00:23:18: Bei uns kommen die Leute aus Stanford oder MIT zurück und sagen, puh,

00:23:22: die hatten viel schlechtere Labors.

00:23:24: Boah die Lehre bei denen war aber mieser als bei uns.

00:23:26: Uh, so toll war es ja doch nicht.

00:23:29: Und wir tun immer so, als wären wir irgendwie klein.

00:23:33: Und in Österreich habe ich die Beobachtung, da ist es noch mal

00:23:35: verstärkt, weil man immer den großen Bruder sozusagen mit Deutschland

00:23:38: sieht und denkt, da ist es besser.

00:23:40: Aber ich sage, nein, hier in Österreich sind viele Sachen

00:23:42: deutlich besser als in Deutschland.

00:23:44: Und wieso ist man nicht mutiger und sagt, hey, wir können was, wir stellen was dar,

00:23:48: wir gehen dann nach vorne und wir sind selbstbewusst ohne etwas zu machen, wir

00:23:53: werden nicht wie die Amerikaner sagen, we are the greatest of all time oder

00:23:57: wir sind, das spielt nicht mit unserer Kultur zusammen, aber ein etwas mehr

00:24:02: Selbstbewusstsein und zu sagen, hey, wir können was, wir sind super und unsere

00:24:05: Diversität der Kulturen und Sprachen und so weiter ist auch ein wahnsinniges

00:24:08: Asse.t Das müssen wir schon tun.

00:24:10: Wir müssen es nur so zusammenbringen, dass nicht jeder sein eigenes Ding macht.

00:24:14: Und da ist die größte Herausforderung für mich.

00:24:17: Also wie bringt man die Menschen wirklich zusammen, um zusammenzuwirken

00:24:21: und nicht jeder nur seinen eigenen Vorteil quasi... Im Klein-Klein

00:24:25: innerhalb von zwei Monaten zu sehen.

00:24:27: Sondern man muss strategischer langfristiger denken.

00:24:29: Und das habe ich mir auf die Fahnen geschrieben.

00:24:31: Und da bin ich einfach froh dass es auch im Team funktioniert.

00:24:36: Und ich habe den Eindruck, da bewegt sich schon was jetzt.

00:24:38: Helmut: Total.

00:24:39: Und ihr seid jetzt als Verbund finde ich ein tolles Beispiel für eine...

00:24:43: starke österreichische Firma, die einfach offen ist, auch wenn man

00:24:48: jetzt euer Team, Franz, erlebt.

00:24:50: Super Leute, die total neugierig sind, die offen sind, die rausgehen,

00:24:55: die die Extrameile gehen, die Kontakt zu Menschen, wie Jens

00:24:59: suchen, die mit der Uni was machen.

00:25:01: Und das ist ein tolles Beispiel, wie ein Unternehmen aus

00:25:04: Österreich wirklich vorneweg geht.

00:25:07: Ja, was der Jens jetzt alles angetrieben hat mit seinen Kolleginnen und Kollegen

00:25:12: an der TU Wien ist auch super und da sind so viele gute Leute, so gute

00:25:16: Studierende, coole Wissenschaftler und ja wenn wir da die nächste Generation

00:25:23: halt optimal fördern, dann werden da echt große Erfolgsgeschichten gebaut und

00:25:27: das ist halt so wichtig, dass wir die nächste Generation von Innovatorinnen

00:25:32: und Unternehmerinnen da massiv fördern.

00:25:35: Und dann werden die irgendwann mal die großen Erfolge und die werden dann

00:25:40: wieder die nächste Generation enablen.

00:25:43: Und das ist aber jetzt ganz wichtig, wie wir als die Führungskräfte der

00:25:48: heutigen Generation, wir müssen jetzt einfach diese Power bringen, die Hand

00:25:53: ausstrecken so wie der Jens das gemacht hat, und das Ecosystem zusammenbringen.

00:25:59: Franz: Vielen Dank für dieses Plädoyer und es macht auch meinem

00:26:01: Team Freude einfach mit UnternehmerTUM, mit der TU Wien zusammenzuarbeiten.

00:26:04: Darum haben wir seit kurzem auch einen Mitarbeiter in München sitzen

00:26:07: vom Innovationsteam vom Verbund, um einfach enger vernetzt zu sein

00:26:10: und stärker zu kollaborieren.

00:26:12: Die Frage ist immer, wie bringen wir die jungen Menschen dazu, Unternehmer

00:26:15: zu werden, mutiger zu werden.

00:26:17: Da geht es oft auch um Vorbilder. Gibt es jetzt Beispiele von der TU

00:26:20: Wien und auch vom Unternehmertum, wo ihr sagt, das sind wirklich Aushänge

00:26:23: Beispiele von den Unis, von Alumni, die Unternehmen gegründet haben, die

00:26:27: Entrepreneure wurden, wo ihr sagt, liebe Studenten schaut euch die zwei, drei

00:26:32: Beispiele an, auf die sind wir wirklich stolz auch aus universitärer Sicht?

00:26:38: Helmut: Ganz viele.

00:26:39: Also fangen wir mal gleich mit dem Vorarlberger an.

00:26:42: Der Daniel Metzler, einer der Gründer und CEO von Isar Aerospace, ist so einer.

00:26:49: Der ist jetzt so um die 30 Jahre alt und hat dieses Unicorn

00:26:52: gegründet, das europäische SpaceX.

00:26:55: Und das ist einfach sensationell.

00:26:57: Der sprüht vor Energie, der ist smart, der baut was Großes auf.

00:27:03: Und das ist ein toller Botschafter.

00:27:05: Und die Studierenden die... Die Jungen die lieben Daniel,

00:27:09: weil der ist halt ein Vorbild.

00:27:11: Und der sagt halt so, als Vorarlberger kann man ein Space-Unicorn gründen,

00:27:18: das jetzt über eine Milliarde wert ist.

00:27:20: Das ist super und die Menschen, die kommen dann halt zurück.

00:27:24: Und das ist ganz wichtig, dass wir dann halt...

00:27:26: an der TU Wien, an der TU München, dass diese Vorbilder dann auch da sind und

00:27:31: ihre Geschichte erzählen und dann halt sagen, hey, und übrigens, vor fünf Jahren

00:27:35: war ich noch Studi hier und heute bin ich gefeiert als CEO und das können sie

00:27:40: alle machen innerhalb von fünf Jahren.

00:27:42: Genau, und da gibt es viele Vorbilder und das Schöne ist, dass die auch wirklich

00:27:48: bereit sind, sich wieder einzubringen.

00:27:50: Also diesen Gedanken, den Jens vorhin gebracht hat dieses Mindset zu geben in

00:27:55: die Organisation zu bringen, diese Kultur zu schaffen, da sind die eben ganz, ganz

00:28:00: wichtige Botschafter, weil die auch noch viel näher dran sind als jetzt der Jens

00:28:05: und ich als Professoren der Universität.

00:28:09: Wir sind von, die Studenten sind natürlich viel näher dran an den jungen

00:28:15: Gründern. Und wenn die erzählen hey, alles ist möglich, das versetzt Berge.

00:28:21: Franz: An wen denkst du?

00:28:23: Jens, ein Vorbild, ein Alumni der TU Wien?

00:28:25: Es ist interessant, Helmut, dass du gesagt hast es ist ein Österreicher, an

00:28:28: den du als Erster denkst, der Vorarlberger Daniel, der das in München geschafft hat.

00:28:32: Ist es an der TU Wien ein Deutscher oder ein Österreicher der dir einfällt?

00:28:35: Jens: Naja, also man muss eigentlich Folgendes sagen.

00:28:38: Extrem viele Unternehmen in Österreich... Sind natürlich aus der

00:28:42: TU Wien ausgegründet und gemacht.

00:28:43: Da hat man das noch gar nicht Start-up genannt.

00:28:45: Ich denke jetzt mal an TTTech zum Beispiel.

00:28:47: Das sind Unternehmen, und da ist ja auch unsere Schwäche jetzt.

00:28:52: Also es gibt viele Dinge, die einfach hier rausgekommen sind, wo man sagen

00:28:54: muss, das sind Absolventinnen und Absolventen aus der TU Wien gewesen,

00:28:57: die haben den gesamten Mittelstand aufgebaut und tolle Unternehmen.

00:29:01: Gerade jüngstens hat der Professor Huemer aus der Informatik hat sein

00:29:06: Unternehmen, also ein Software- Unternehmen an der Nasdaq für

00:29:12: dreistelligen Millionenbetrag, ist es an die Nasdaq gegangen und es gibt ich

00:29:16: könnte jetzt bestimmt fünf, sechs, sieben so Beispiele nennen, wo man sagen muss,

00:29:22: die Leute haben Startups ausgegründet, aber eben auch und das sollten wir

00:29:26: eben nicht vergessen, im Mittelstand die mittelständischen Unternehmen

00:29:32: Gegründet.

00:29:33: Also jetzt von unseren Partnern, jetzt wenn ich TU Graz zum Beispiel nenne,

00:29:37: wir sind ja gemeinsam TU Austria, wenn man es genau nimmt, ist AVL.

00:29:40: AVL ist einer der größten Automobilzulieferer und Dienstleister

00:29:45: in der Welt, ist im Prinzip ein Startup und ein Unternehmen aus

00:29:49: der TU Graz, Professor List.

00:29:52: Nur zu dem Zeitpunkt wo diese ganzen Unternehmen gegründet worden

00:29:55: sind, hat man nicht in diesen Startup-Dimensionen gedacht. Deswegen

00:29:59: sind sie auch unter dem Radar häufig.

00:30:01: Wir brauchen eigentlich genau diese Vorbilder, die du gesagt hast, Helmut,

00:30:05: dass nämlich die Leute wieder auch an die Uni zurückgehen und sagen, hier übrigens

00:30:10: innerhalb von kürzester Zeit kannst du CEO von einem Weltkonzern werden und die

00:30:14: Zeiten, in denen das heute geht, ist eben viel schneller als vor 30, 40 Jahren.

00:30:19: Und wir haben die Möglichkeiten alle.

00:30:22: Wir haben letztes Jahr den Nobelpreis für Physik ist an Ferenc Krausz gegangen,

00:30:27: das ist ein Absolvent der TU Wien. Der hat hier als kleiner Postdoc angefangen

00:30:31: sozusagen und hat letztes Jahr, eigentlich ist es in 2023 gewesen, also vorletztes

00:30:38: Jahr den Nobelpreis für Physik bekommen, im Endeffekt ist er eigentlich auch ein

00:30:41: Unternehmer inzwischen, weil der ist, der ist in München mit dem Helmholtz und ist

00:30:46: gleichzeitig in Ungarn aktiv und macht im Prinzip Innovation inzwischen auch.

00:30:51: Also es gibt wirklich ganz, ganz tolle Leute.

00:30:54: Es ist nur bisher nicht strukturiert gewesen, so wie du es geschafft hast

00:31:00: Helmut, dass man auch ein Track Record hat und eine Hall of Fame, wo man sagen

00:31:04: kann, übrigens hier, das sind alles unsere Top-Leute, die hier rausgekommen sind.

00:31:09: Und das brauchen wir unbedingt.

00:31:10: Wir brauchen die Vorbilder. Wir brauchen diejenigen, wo sich

00:31:14: die jungen Menschen auch daran orientieren und sagen, ja stimmt,

00:31:16: kann ich eigentlich auch versuchen.

00:31:17: Und das ist noch zu wenig jetzt hier, aber das kommt schon.

00:31:20: Helmut: Aber ja, wie du sagst Jens, ihr habt das ja, also TTTech ist ein

00:31:25: super Beispiel und der Georg Kopetz, den kennen wir ja alle, der ist auch ein

00:31:31: echt toller Unternehmer, der ja auch ein toller Botschafter vom österreichischen

00:31:37: Tech-Ökosystem ist und der...

00:31:39: überall unterwegs ist und die Leute verbindet, also von daher, ich glaube,

00:31:45: so Leute wie ein Georg, die sind Gold wert und die habt ihr und ich glaube, was

00:31:50: jetzt halt wichtig ist, was Jens gerade gesagt hat, ist das in die Skalierung

00:31:54: reinzubringen weil letztendlich wenn wir Wien und Österreich halt verändern

00:32:03: wollen und noch zukunftsfähiger, noch innovativer machen, dann braucht man

00:32:08: halt nicht irgendwie zwei Gründer, sondern da braucht man halt, sagen

00:32:12: wir mal, pro Jahr vielleicht 200, 300, die wirklich einen Unterschied machen.

00:32:18: Und das wäre halt cool, wenn das funktioniert, dass du wirklich so einen

00:32:22: Strom hast und ihr habt jetzt an der TU Wien 20.000 tolle junge Leute in den

00:32:28: Vorlesungen drin und die abzuholen, die zu begeistern, da rauszufinden wer im

00:32:34: Grunde halt der nächste Daniel Metzler ist, der nächste, der das Unicorn gründet.

00:32:40: Das ist, finde ich unsere Aufgabe, auch als Professoren als

00:32:43: Hochschulleitung, das hinzubekommen.

00:32:47: Dieses System hinzubekommen, dass wir die optimal fördern, aber die

00:32:53: dann auch im Ecosystem bleiben, Mehrwert liefern und wie der Georg

00:32:56: dann halt auch wieder zurückkommen und einen Beitrag wieder leisten.

00:32:59: Und dann hast du neudeutsch dieses Flying Wheel, dieses sich

00:33:03: selbst verstärkende System, in dem du halt immer stärker wirst.

00:33:09: Franz: Sehr spannend, dass ihr jetzt beide Georg Kopetz und TTTech genannt habt.

00:33:12: Wir als Verbund haben jetzt auch ein gemeinsames Unternehmen mit

00:33:15: TTTech gegründet wo wir versuchen, die Technologie von TTTech in

00:33:18: den Energiemarkt hereinzubringen.

00:33:21: Und wirklich ein spannendes Beispiel, was hier gelungen ist, aus einem

00:33:24: Startup Spin-Off der TU Wien, hier einen Konzern aufzubauen, wo wir jetzt

00:33:29: auch in der Lage sind, wieder neues Geschäft gemeinsam weiterzutreiben.

00:33:32: Das bringt mich zum Thema, wie seht ihr eigentlich die

00:33:35: Rolle von großen Corporates?

00:33:37: Wir haben viel jetzt gesprochen von der Verantwortung von Hochschulen, von

00:33:40: Entrepreneurship-Centern, aber welche Rolle spielen Corporates wie Verbund

00:33:44: aber auch andere Industriekonzerne damit dieses Innovationsecosystem

00:33:48: wirklich so zum Leben erweckt wird?

00:33:50: Was sind da eure Anforderungen, eure Perspektiven darauf?

00:33:53: Helmut: Das fange ich kurz an.

00:33:55: Das hat halt in München wahnsinnig gut geklappt.

00:33:58: Das hängt jetzt auch stark mit unserer Alleingesellschafterin

00:34:02: Aufsichtsratsvorsitzenden Susanne Klatten zusammen.

00:34:06: Die Frau Klatten ist eine der Hauptaktionären von BMW und die Frau

00:34:10: Klatten hat sich immer wahnsinnig dafür eingesetzt, halt diese Brücke

00:34:15: zwischen Wirtschaft, Universität zu fördern und halt dann auch die

00:34:20: UnternehmerTUM groß zu machen.

00:34:22: Und die Frau Klatten ist auch eine Person, die halt sagt, ich freue

00:34:26: mich über jeden Mitstreiter, also die mitmachen, also andere Firmen

00:34:32: wie Siemens, Infineon, Knorr-Bremse und so weiter ihr seid alle herzlich

00:34:37: willkommen, das ist eine gemeinsame Mission, lasst uns das vorantreiben.

00:34:43: So über die Jahre so eine Kraft entwickelt, dass wir halt hunderte von

00:34:49: Partnerunternehmen haben, die halt sagen, wir sind Teil dieser Mission und das

00:34:53: macht halt Freude, da mitzuarbeiten.

00:34:55: Und wir haben ein gemeinsames Bild, wie wir halt München, wie wir Bayern, wie wir

00:35:00: Deutschland, wie wir Europa voranbringen.

00:35:02: Und da braucht es halt auch wirklich so Gallionsfiguren, in unserem Fall

00:35:06: wie die Susanne Klatten oder der Thomas und der Andreas Strüngmann, die

00:35:10: sich halt bei uns massiv engagieren.

00:35:13: Jens: Ich sehe die Notwendigkeit der Corporates eigentlich an drei

00:35:16: Elementen. Einmal hast du gesagt, und da stimme ich vollkommen zu, es ist eine

00:35:22: Frage der Ressourcen natürlich auch.

00:35:23: Ich denke, wenn bei euch Frau Klatten nicht am Anfang auch so

00:35:26: stark mitgeholfen hätte, wer hätte das nicht so schnell abheben können?

00:35:29: Es hat trotzdem noch gedauert. Ich glaube, jetzt gibt es aber

00:35:32: ein Beispiel, nämlich euch.

00:35:34: Und ich hoffe, bei uns geht es schneller, weil wir einfach lernen können und

00:35:37: dann geht es immer etwas schneller, weil man auch ein Template quasi hat.

00:35:41: Man braucht eben Ressourcen. Wie gesagt, eine Hürde dabei, da kommen wir vielleicht

00:35:46: ja später noch dazu, ein bisschen dazu zu diskutieren wo sind Hürden.

00:35:49: Eine Hürde ist natürlich, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer zu

00:35:52: Recht teilweise sagen, naja, wieso, ich zahle ja eigentlich Steuern warum soll

00:35:56: ich jetzt noch zusätzlich irgendwas tun?

00:35:59: Ich glaube aber, das ist unglaublich wichtig und notwendig. Warum?

00:36:02: Erstens wie gesagt, irgendwo müssen Ressourcen herkommen.

00:36:05: Und die fallen nicht vom Himmel.

00:36:06: Und man kann neben der Aufgabe von Forschung und Lehre

00:36:09: nicht das so nebenbei machen.

00:36:11: Du hast ja gesagt, 5 Prozent, das brauchen wir mal.

00:36:15: Aber wenn man die Zahlen ansieht ist das ja gar nicht so wahnsinnig viel.

00:36:18: Wenn ich das vergleiche 5 Prozent bei uns wären dann 25 Millionen.

00:36:22: Naja, hört sich jetzt viel an, ist aber relativ überschaubar.

00:36:27: Dann das nächste Element, warum braucht man die Corporates?

00:36:30: Weil man das Ökosystem braucht.

00:36:31: Zum Beispiel First Customers. Für so ein Startup, die sagen, naja, also ich

00:36:36: probiere das jetzt bei mir im Unternehmen mal aus und ihr bei Verbund ja auch.

00:36:40: Ich habe jetzt mal einen Check, ich probiere mal und mit dem

00:36:44: Startup ist ein Customer.

00:36:45: Und dann drittens braucht man sie auch, die Corporates, um quasi

00:36:51: Unternehmensinnovationen, die die ja auch selber im eigenen Unternehmen

00:36:55: haben, da ist der Trend sehr stark irgendwie in die Richtung auch Startup

00:36:58: as a Service, weil es in den eigenen Strukturen oft schwierig ist und komplex

00:37:04: und regulatorische Hemmnisse da sind.

00:37:06: Viele der Themen können Startups eigentlich für Corporates machen, aber

00:37:09: Corporates können massiv davon profitieren also eigentlich eine Win-Win-Situation

00:37:12: und das meine ich auch mit dem Thema kleine und mittelständische Unternehmen.

00:37:18: Warum gibt es denn so viele Hidden Champions und Weltmarktführer? Oft sind

00:37:22: Ausgründungen quasi, die man damals noch nicht so nannte, wo die Leute

00:37:25: dann vom Seilbahnbauer, Doppelmayer und Leitner zum Beispiel bis zu heute

00:37:31: Biotech-Unternehmen einfach was gemacht hat, wo man gesehen hat, da gibt es

00:37:37: eigentlich gar keinen Anbieter auf der ganzen Welt, der das in dieser Tiefe kann.

00:37:41: Und auch da sehe ich für die Corporates natürlich eine große Chance, weil

00:37:44: sie sich neue Geschäftsfelder und Dinge erschließen können.

00:37:46: Aber sie brauchen uns und wir brauchen sie.

00:37:48: Also ich denke, es gibt diese drei Ebenen.

00:37:51: Helmut: Genau, das ist Jens, ich sehe es genauso.

00:37:53: Das Einzige was so kompliziert ist, ist das, was du beschreibst,

00:37:59: dauert halt ein paar Jahre.

00:38:00: Also bis du da hinkommst und bis diese Wertschöpfung da ist, das ist halt

00:38:05: nicht über Nacht, sondern wenn du so schnell bist, dann dauert fünf Jahre.

00:38:08: Okay und von der Art aus wahrscheinlich zehn Jahre, also von dieser Investition

00:38:13: bis hin, dass du diese großen Wertsteigerungen siehst und deswegen

00:38:18: brauchen wir halt Menschen auch in Entscheidungen, Investoren, die in der

00:38:22: Lage sind, das durchzuhalten und das sind natürlich die Familienunternehmerinnen

00:38:26: und Unternehmer, ganz entscheidend.

00:38:28: Und dann ist es aber eine riesige Maschine die Wert generiert.

00:38:33: Also nochmal die Zahlen bei uns zu nennen.

00:38:35: Wir kreieren pro Jahr so zwischen drei bis fünf Milliarden Euro an Unternehmenswert.

00:38:41: Also allein durch diesen Fluss an Start-ups und dass dann

00:38:44: zwei Milliarden reinkommt.

00:38:45: Und dann sind die Firmen ja noch viel mehr wert, als das Geld, das

00:38:49: reinfließt. Also deswegen diese je nach Jahr drei bis fünf Milliarden

00:38:52: an zusätzlichen Unternehmenswert,

00:38:55: entstehen da wahnsinnig viele neue Arbeitsplätze und dann werden diese

00:39:00: Firmen ja auch, entweder werden sie selbst groß, wie eine Celonis

00:39:03: beispielsweise, dann eigenständig sind oder die werden aufgekauft wie eine

00:39:08: Metaio beispielsweise, die dann von Apple in München aufgekauft wurde und

00:39:13: heute ist das der große Apple-Standort mit tausend von Arbeitsplätzen von Apple

00:39:18: in München und da profitiert die ganze Stadt davon für großartige Arbeitsplätze,

00:39:25: tolle Steuerzahler und in diesen positiven Dreh muss man halt reinkommen.

00:39:31: Und deswegen ist es so ganz wichtig, dass wir Menschen haben, die das langfristige

00:39:36: Denken haben, die aber auch wirklich positiv die Zukunft unseres Landes

00:39:41: gestalten wollen und die das durchhalten.

00:39:44: Und dann kommt der Erfolg.

00:39:47: Franz: Also beeindruckend 3 bis 5 Milliarden Unternehmenswert, der

00:39:50: jährlich bei euch geschaffen wird.

00:39:52: Du hast jetzt auch gesprochen, Helmut genau 5 bis 10 Jahre dauert es, um

00:39:55: wirklich dann auch Impact zu erzielen.

00:39:57: Lasst uns zum Abschluss unseres Gesprächs noch gemeinsam einfach

00:40:00: 5 bis 10 Jahre nach vorne blicken.

00:40:02: Was wäre so ein Best-Case-Szenario, die Entwicklung des

00:40:05: Innovationsökosystems im DACH-Raum?

00:40:07: Wie können wir so ein die DACH-Region zu einem globalen Hotspot an

00:40:10: Innovation werden lassen, damit man dann verstärkt noch Delegationsreisen

00:40:15: nach Wien, München und Zürich hat, um sich weltweit anzuschauen wie

00:40:19: Innovation funktionieren muss.

00:40:21: Was ist da eure Perspektive, was wäre eure Ambition und was müsste

00:40:25: man auch jetzt tun, um wirklich eine hohe Ambition erreichen zu können?

00:40:30: Jens: Ja, ich fange vielleicht mal an.

00:40:33: Meine Idealvorstellung wäre, dass wir in fünf bis zehn Jahren im DACH-Raum wirkliche

00:40:39: Leuchttürme in der Innovation haben an Standorten wie München, Wien, Zürich

00:40:46: Frankfurt, Berlin, Hamburg, die so gut vernetzt sind, dass man sich so ergänzt

00:40:53: dass permanent... Neue Innovation auch wieder aus sich selbst heraus entsteht.

00:40:57: So wie du es beschrieben hast, Helmut, wie das Brezelbacken quasi, es geht

00:41:02: immer, befeuert sich selber. Man kämpft nicht gegeneinander sondern miteinander,

00:41:07: natürlich in einem freundschaftlichen Wettbewerb, um die besten Ideen, aber man

00:41:11: ist so gut vernetzt und kennt sich so gut und man hat so ein Vertrauen, dass man

00:41:14: sagt, so, ist eigentlich egal, wird in München ausgegründet, weil da in München

00:41:18: ist das Ökosystem stärker, das andere das machen wir jetzt in Wien, weil hier

00:41:22: in Wien ist super Biotech zum Beispiel oder Quantum und je nachdem schauen

00:41:27: wir, wo passt es eigentlich im Moment am besten und wie kriegen wir es voran.

00:41:30: Und wenn das im DACH-Raum mal funktioniert, würde ich auch sagen, das müssen wir auch

00:41:36: weiterdenken über Paris und Helsinki und so weiter, also über Europa eigentlich.

00:41:40: Europa muss da eine wesentlich bessere Rolle spielen, also

00:41:43: die PS auf die Straße bringen.

00:41:45: Und ich glaube, in fünf bis zehn Jahren, wenn wir das geschafft haben, diese

00:41:52: regionalen Ökosysteme gibt, also bei euch München, bei uns Wien, Zürich und

00:41:58: wie ich eben gesagt habe, wenn wir dann die nächste Stufe zünden und das so gut

00:42:01: vernetzt ist, dann können wir wirklich international eine Rolle spielen.

00:42:06: Und zwar wesentlich stärker als jetzt ihr, in Anführungszeichen nur in München.

00:42:11: Also München, Berlin und Paris, da gibt es ja schon sehr gute Ansätze dafür,

00:42:17: aber das muss meiner Ansicht nach auf eine ganz andere Ebene hochkommen.

00:42:19: Das wäre meine Idealvorstellung.

00:42:21: Und keine zu großen nationalen Befindlichkeiten dabei.

00:42:24: Nicht zu viele regionale, nationale Befindlichkeiten, Regulatorik von von

00:42:31: Finanz Themen, Finanzämtern angefangen bis bis zu diesem Kapitalmarkt ja

00:42:36: dass das behindert das natürlich und meine Idealvorstellung wird

00:42:41: tatsächlich, dass wir das geschafft haben.

00:42:42: Helmut: Genau super ich sehe ich auch so Jens, und wenn wir dann auf die

00:42:49: Landkarte schaut von Wien bis rüber nach Zürich und das auf dieser

00:42:54: Landkarte, dass wir da in zehn Jahren 100 neue Weltmarktführer haben, die

00:43:01: für die neue Industrie, die führenden Hightech-Firmen dieser Welt stehen.

00:43:09: Und dass das halt dann die coolen Spin-Offs der TU Wien, der TU

00:43:14: München und der Uni Zürich sind, das wäre doch ein super Traum.

00:43:19: Und lasst uns einfach anfangen und schauen, wo wir halt die nächsten

00:43:24: Daniel Metzlers finden, die dann mit uns diese coolen Firmen bauen.

00:43:31: Franz: Herzlichen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch, vor

00:43:34: allem auch für diese faszinierende Perspektive am Schluss, ein wirklich

00:43:37: europäisches Innovationszentrum zu schaffen, um hier global eine Rolle

00:43:42: zu spielen und wirklich so hunderte neue Global Tech Leader einfach zu

00:43:47: generieren in den nächsten 100 Jahren.

00:43:48: Vielen Dank an Jens Schneider, vielen Dank Helmut Schönenberger für das Gespräch.

00:43:54: Wenn Ihnen diese Episode gefallen hat, vergessen Sie nicht,

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00:44:03: Diskussion über Innovationen, Climat Tech und Venture Capital am Laufenden zu halten

00:44:06: und vor allem auch, um Impact zu erzielen.

00:44:10: Denken wir daran, unsere Energiezukunft baut auf den Dingen auf, die wir

00:44:13: heute entscheiden, nicht morgen.

00:44:15: Let's empower tomorrow together.

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